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wissenschaftlichkeitwer mit forschen beginnt, notiert erst einmal an daten, was er bekommen kann. irgendwann ergeben sich vielleicht widersprüche: oma sagte das, in der urkunde steht aber etwas ganz anderes. und nach einer weile stehen viele daten da, aber: woher habe ich jetzt dieses datum oder jenes? wenn dann fehler auftauchen, muss man suchen, woher die angabe stammte. mit wissenschaftlichkeit ist gemeint, dass eine forschung reproduzierbar ist, also wiederholbar. jeder andere muss anhand der aufgezeichneten forschungsergebnisse die eigene forschung nachvollziehen und im zweifel nachprüfen können. dazu gehört als zentrales element, dass man nicht nur daten aufschreibt, sondern zu jedem datum auch, woher man das hat. es kann durchaus sein, dass mehrere quellen ein datum belegen. zur forderung nach überprüfbarkeit gehört auch eine möglichst grosse präzision. wenn ich ein geburtsdatum um 1910 habe und als geburtsort berlin, habe ich mit 93 standesämtern zu tun, bei denen die geburt registriert sein kann. es ist also wichtig, genau den stadtteil oder das beurkundende standesamt anzugeben. spannend wird es dann, wenn die quellen die angaben abweichend von einander wieder geben. dann, und das gehört auch zum wissenschaftlichen forschen, muss man quellenkritik üben, also prüfen, welche quelle mehr vertrauen auf richtigkeit besitzt. oder man sucht nach weiteren quellen, die den widerstreit entscheiden können. wenn man eine eindeutige entscheidung treffen kann, ist es gut, wenn man auch den gedanklichen prozess aufschreibt, der einen dazu geführt hat, damit ihn andere nachvollziehen können (oder man selbst später wieder). und zuletzt gehört zur wissenschaftlichen forschung auch ein mut zur lücke: wenn die quellen eine angabe nicht ganz klar belegen können, oder wenn verschiedene alternativen in betracht kommen (bei filiationen z. b. verschiedene paare die eltern sein können), muss man klar dazu stehen, dass die forschung an diesem punkt nicht weiter führt, anstatt mit raten oder würfeln fortzufahren. unser büro hält sich an diesen standard. unsere kunden erhalten sogar von einem gefundenen eintrag in einer quelle meist die wörtliche wiedergabe des eintrags als zitat. das mag zwar beim aufzeichnen der daten zunächst etwas zeitaufwändiger sein. letzlich dient es jedoch dem kunden: er muss uns nichts glauben, er kann alles jederzeit selbst nachprüfen. und er kann auch selbst entscheiden, ob die argumentation ihn überzeugt. wenn nicht, kann er zu einem anderen ergebnis kommen. |